GGT Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik®:
Ein Vierteljahrhundert im Dienste der Menschen & Märkte
Als im Jahr 1992 in Iserlohn der Förderverein für für Gerontotechnik® gegründet wurde, hatte wohl noch niemand die einzigartige Entwicklung vor Augen, die diesem Schritt folgen sollte. Obwohl schon damals Prof. Dr. Ing. Heinrich Reents† (einer der Gründerväter) den GGT-Leitgedanken „Wer für die Jugend konstruiert, schließt das Alter aus – Wer für das Alter konstruiert, schließt die Jugend ein“ geprägt hat. Damals stand in Produktentwicklung, Kommunikation und Werbung beinahe allein die Jugend im Fokus und Reents muß sich vorgekommen sein wie ein moderner Don Quichotte.
Doch wie schrieb schon die bedeutende Münsterländer Dichterin und Komponistin Annette von Droste-Hülshoff über „den Sauerländer“: Seine Physiognomie ist kühn und offen, sein Anstand ungezwungen, so daß man geneigt ist, ihn für ein argloseres Naturkind zu halten als irgendeinen seiner Mitwestfalen; dennoch ist nicht leicht ein Sauerländer ohne einen starken Zusatz von Schlauheit, Verschlossenheit und praktischer Verstandesschärfe, und selbst der sonst Beschränkteste unter ihnen wird gegen den gescheitesten Münsterländer fast immer praktisch im Vorteil stehen.“
Weltweit einzigartig
So gewappnet nahm man in Iserlohn den Kampf gegen die Windmühlenflügel auf und entwickelte im Verlauf eines Vierteljahrhunderts ein europa-, wenn nicht weltweit einzigartiges, gemeinnütziges Unternehmen: die GGT Deutsche Gesellschaft für für Gerontotechnik®, deren einziger Gesellschafter der Förderverein für für Gerontotechnik® ist und deren 25-jähriges Unternehmensjubiläum im nächsten Jahr ansteht. Damit war die operative Basis geschaffen, um im Sinne aller Konsumenten am Marktgeschehen teilzunehmen.
Immer im Mittelpunkt: der Nutzer!
Die Aufgaben des Unternehmens waren klar umrissen. Technologietransfer zwischen Anwender, Industrie, Handel, Handwerk und Wissenschaft gehörte und gehört ebenso dazu, wie die Erprobung, Begutachtung und Optimierung von Produkten, Schulungs- sowie Weiterbildungsprogrammen. Immer im Mittelpunkt: der Nutzer!
Das Zentrum für für Gerontotechnik® entsteht
Es dauerte nicht lange, bis mit einem alten Kasernengebäude der richtige Standort gefunden war und das Zentrum für für Gerontotechnik® entstand. Auf 5000 Quadratmeter Nutzungsfläche wurden Büros, ein Schulungszentrum und das „Forum für Gerontotechnik“, eine über 1000 Quadratmeter große Dauerausstellung eingerichtet. Sie dient zur Information von Nutzern und Fachleuten gleichermaßen, unterliegt einem ständigen Wandel und wurde im Laufe der Jahre durch zwei Musterimmobilien ergänzt.
Zur Eröffnung 1997 schrieb Peter Figge, damals Gesellschafter der Kommunikationsagentur Dülberg, Figge und Brendel in Düsseldorf einen Leitartikel in der bedeutenden deutschen SHK-Fachzeitschrift IKZ-Haustechnik.
Den Markt der jungen Alten entdecken
Warum trauen wir heute einem 65jährigen nicht zu, sich ein neues Bad oder eine neue Küche zu kaufen? Wenn wir etwas zu verkaufen haben, denken wir bei den Produkten, beim Marketing und bei der Kommunikation an die jungen Menschen. … Woran kaum ein Hersteller, Fachgroßhändler oder Fachhandwerker in der SHK-Branche denkt: Der immer größer werdende Markt der “jungen Alten”, dem in den nächsten Jahren aus Lebensversicherungen und Bausparverträgen 750 Mrd. DM zufallen (in Zahlen: 750.000.000.000 DM!).
… Wann entdecken die beteiligten Damen und Herren Fachleute den wichtigsten Tagesordnungspunkt: Was wollen die Konsumenten? Denn wir haben einen vierstufigen Vertriebsweg, dessen entscheidende vierte Stufe, der Konsument, über die Zukunft entscheidet.
Und unter den Konsumenten wird eine Gruppe immer größer: die Älteren. … Nur zaghaft sind die ersten Schritte, diese Zielgruppe der jungen Alten dort abzuholen, wo sie mit ihren Interessen steht. Am 9. September eröffnete die Gesellschaft für für Gerontotechnik® (GGT) ihr Zentrum in Iserlohn: Als Forum, Dialogstätte und Dienstleister, um die Bedürfnisse der jungen Alten zu analysieren und den Versorgern in Industrie, Handel und Handwerk Erkenntnisse darüber zu liefern.
Ob für Gerontotechnik® die Botschaft ist, die junge Alte anspricht, bleibt abzuwarten. Vielleicht wäre der Hinweis auf Sicherheit, Komfort und einfache Bedienbarkeit gegen die Tücken der Alltagsprodukte die geeignetere Werbung, die nicht nur die Älteren erreichte. Aber immerhin: Die jungen Alten kommen und informieren sich. (Auszug aus der IKZ-HAUSTECHNIK)
Dauerhafter „Renner“ – Ein Besuch der GGT-Dauerausstellung
Ein Besuch der Dauerausstellung wurde schnell zum „Renner“. Bereits zum fünfjährigen Jubiläum der Dauerausstellung vermeldete die GGT tausende begeisterte Besucher.
Ausstellung begeisterte bereits 40.000 Besucher
Die Besucher sind begeistert. Dass es so viele verschiedene seniorenfreundliche Produkte gibt, hätten sie nie für möglich gehalten. Ob Badewannen- und Treppenlifte, Sofa mit Aufstehhilfe, Telefone mit großen Tasten, Hausnotrufsysteme oder höhenverstellbare Küchenschränke – auf rund 1.000 Quadratmetern zeigt die Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik (GGT) weit über 850 verschiedene Artikel und Geräte zum Anfassen und Ausprobieren. Dabei ist diese bundesweit einmalige Ausstellung keineswegs ein langweiliges Museum, sondern vielmehr ein echtes Erlebnis. Fast 40.000 Senioren, Angehörige und beruflich Interessierte haben die im September 1997 eröffnete Dauerausstellung mittlerweile besucht. In diesen Tagen feiert die Ausstellung nun ihren fünften Geburtstag – natürlich mit vielen neuen Produkten. Tag für Tag kommen Besucherscharen aus der ganzen Bundesrepublik zum Deutschen Zentrum Gerontotechnik nach Iserlohn. Dabei folgen die Seniorengruppen, Vereine und Einzelinteressenten nur allzu gerne der Aufforderung der Ausstellungsberater: „Probieren Sie ruhig alles aus“. Denn die Ausstellung hat gerade dadurch ihren besonders lebendigen Charakter bekommen. Gezeigt wird eine bunte Palette von Produkten, die das Leben im Alter erleichtern. Denn fast jeder wünscht sich, so lange wie möglich ohne fremde Hilfe in den eigenen vier Wänden verbleiben zu können. Doch wie man im Alter wohnt, entscheidet sich häufig schon in mittleren Jahren. Deshalb empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik: „Heute schon an morgen denken.“ Wer sich frühzeitig informiert und die eine oder andere Veränderung in seiner Wohnung vornimmt, stellt nämlich rechtzeitig die Weichen für ein komfortables Leben bis ins hohe Alter. Übrigens entdecken oftmals auch jüngere Besucher, die sich eigentlich für ihre älteren Angehörigen in der Ausstellung informieren wollen, bereits nach kurzer Zeit ihr eigenes Interesse für die Produkte. Denn: Die meisten Gegenstände sind keineswegs Spezialanfertigungen für Senioren, sondern vielmehr für jeden Menschen, gleich welchen Alters, sehr komfortabel und praktisch. Quelle: Presseinformation der GGT aus dem Jahr 2002
Produkte für Alte = Produkte für Alle
Im Forum für Generationen steht von Beginn an „die Zeit nie still“. Ständig ergänzt und erweitert umfasst die Dauerausstellung nunmehr rund 1200 Quadratmeter Fläche und verfügt im Freigelände zusätzlich über zwei Musterimmobilien.
Hier können sich die Besucher über Hilfsmittel und Geräte für Küche, Bad, Wohn- und Pflegezimmer ebenso wie über Produkte aus der Elektroinstallation, Kommunikation und Freizeit informieren. Die Eindrücke und Aussagen der Besucher werden erfasst und an die Hersteller weiter geleitet. So erfahren die Firmen, in welchen Bereichen ihre Produkte noch verbessert werden können.
„Bauen und Wohnen für Generationen“
Seit Mitte 2011 wird die Dauerausstellung komplettiert durch das „Haus für alle Lebensphasen“ (ausgestellt auf der BAU 2011 in München). Die Immobilie verfügt über 130 Quadratmeter Nutzfläche und wurde so geplant und gebaut, dass Räume problemlos (also ohne Schmutz und hohe Kosten) auch im Nachhinein verschiedenen Nutzungsanforderungen zugeführt werden können. Heute Kinderzimmer, morgen Schlafzimmer, übermorgen Gästezimmer oder Pflegezimmer. Nur so bleibt die Immobilie – wie es die Musterimmobilie der GGT zeigt – generationenübergreifend nutzbar.
„Bauen und Wohnen für Generationen“ auch im Objektbereich
Wie generationengerechtes Bauen im Objektbereich aussieht und was dabei zu berücksichtigen ist, zeigte die GGT Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik® gemeinsam mit zahlreichen Industriepartnern während der BAU 2013 in der zweiten Ausgabe der erfolgreichen Sonderschau „Generationengerecht Bauen – wirtschaftlich, flexibel, barrierefrei“. In eindrucksvoller Weise greift die Präsentation „Generationengerecht Bauen“ den Komfort-Gedanken im Objektbau auf – eine Musterimmobilie, die ebenfalls im Zentrum für Gerontotechnik wieder aufgebaut wurde. Auf einer Fläche von rund 200
Quadratmeter wurden multifunktional nutzbare Räumlichkeiten mit Hotel-Charakter in bewährter, realistischer Art und Weise erstellt sowie mit Produkten ausgestattet, die jung und alt gleichermaßen ansprechen. Die spezielle Bauweise ermöglicht darüber hinaus eine international ausgerichtete, multifunktionale und flexibel gestaltete Nutzung der Musterimmobilie. Das modulare Gesamtkonzept wurde von den GGT-Experten entwickelt und ist u. a. optimal einsetzbar für
– Appartement Wohnen
– Studentenwohnanlagen
– Hotelappartements / Freizeitimmobilien
– Betreutes Wohnen
– Seniorenresidenzen
Andauernde Begeisterung bei den Besuchern
Auch nach einem Vierteljahrhundert ist die Begeisterung der Ausstellungsbesucher nicht abgeebbt. Im Gegenteil! Anfang April 2017 durchschritt der 200.000 Besucher die Tür zum Forum für Generationen. Ein beispielloser Erfolg, der dem Einsatz der haupt- und nebenamtlich tätigen GGT-Mitarbeiter ebenso zu verdanken ist, wie dem unermüdlichen Aktualisierungsdrang und Innovationsstreben der GGT-Ausstellungspartner. Wir freuen uns auch weiterhin auf Ihren Besuch. Gerne erwarten wir Sie in den nächsten 25 Jahren zu einem kostenlosen, unverbindlichen, aber sehr informativen Ausstellungsbesuch in Iserlohn.