DO-01-2020_online
FERTIGHAUS 26 nichts anderes als Komfort, von dem alle Nutzer profitieren können. Dieser Komfort sollte beim Hausbau heute in der Tat selbstverständlich sein. Jeder Neubau bietet daher die Chance, zeitgemäßen Wohnraum zu schaffen – Wohnraum, der für Jahrzehnte als Zuhause dienen soll und auch dienen kann! Hinzukommt, dass es beim Thema Universal Design nur sehr einge- schränkt eine zweite Chance gibt. So ist eine durchdachte, intelligente Planung und vorausschauende Um- setzung sicherlich der bessere und vor allen Dingen preiswertere Weg, als spätere Umbaumaßnahmen. Zumal eine entsprechend geplante und gestaltete Immobilie die Gesamt- baukosten nur unwesentlich verteuert. Barrierefreiheit macht einer aktuellen Studie zufolge nur etwa ein Prozent der Gesamtbaukosten aus, wirkt sich aber unmittelbar wertsteigernd auf die Immobilie aus. Daher an dieser Stelle einen großen Dank für die Vielzahl der überzeu- genden Einsendungen und Planungen zum Thema Universal Design. Zahlreiche Nominierungen zeigen in eindrucksvoller Weise, dass das Thema in Ihrer Branche nicht nur angekom- men ist, sondern bereits Fuß gefasst hat – und als „ewige Botschafterin“ des Bauens für Heute und Morgen freut mich das ganz persönlich sehr! Im Idealfall sollte eben schon bei der Planung des Eigenheims ein Blick in die Zukunft, also auf das Alter gewor- fen werden und ein nach den Prinzi- pien des Universal Design gestalteter Wohn- und Lebensraum sollte daher generationenübergreifend als „Selbst- verständlichkeit“ für alle Bauvorhaben betrachtet werden. Lassen Sie uns etwas konkreter wer- den: Der Begriff „Wohnung“ stammt von dem althochdeutschen Wort „wonên“ ab und bedeutet ursprüng- lich „Zufrieden-Sein/Wohlfühlen“ – und das sollte im eigenen Heim in allen Lebensphasen und unter allen Lebensbedingungen möglich sein! Damit sind wir auch schon bei den (konkreten) Kriterien angelangt, die im Rahmen der Preisvergabe von be- sonderer Bedeutung waren: An der Spitze der Bewertungskriterien steht dabei sicherlich die Flexibilität der Grundrissplanung, die eine lebens- phasenübergreifende Gestaltung und Nutzbarkeit der Immobilie ermöglicht. Also: möglichst großzügig gestaltete Grundrisse, die flexible Nutzungsmög- lichkeiten für verschiedenste Lebens- phasen ermöglichen – von der Fami- lienphase bis hin zum Thema Pflegen & Betreuen im vertrauten Lebensum- feld. Und dies komfortabel, sicher und eigenständig, was zu weiteren wichti- gen Kriterien im Bereich des Universal Design führt: Nämlich – um nur die Wichtigsten zu nennen: • schwellenfreie Ein- und Aus- gänge • ausreichend bemessene Bewe- gungsflächen • möglichst keine versetzten Ebenen • Mindestbreiten von Türen und Fluren • Licht - und Kommunikations- achsen im Gebäude sowie nach außen • Smart Home Lösungen sind elementarer Bestandteil des barrierefreien Wohnens • Das Thema: Lebensraum Bad ist von zenraler Bedeutung • Vertikale Erschließung des Gebäudekörpers oder flexible Planung, die auch in mehrge- schossigen Gebäuden eine eben- erdige Gesamtnutzung zulässt.” Bilder: Fachschriften-Verlag Laudatorin und Jurorin Martina Koepp, GGT, überreicht den Golden Cube 2020 in der Katego- rie Universal Design an den Vertreter des Gewinnerhauses, Michael Pletschko, Leitung Einkauf & Projektmanagement, Fa.Griffnerhaus.
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